Richtung

Richtung

Richtung, I) das Hinrichten nach etw.: directio alcis rei ad alqd (z.B. directio rationis ad veritatem). – II) das Hingerichtetsein: regio. tractus (Gegend, Strich). – via (der Weg). – natura (natürlicher Gang etc., z.B. secundum naturam fluminis). – inclinatio (die Neigung, auch die veränderte). – ratio (Verfahren, Tendenz, Charakter, z.B. die philosophische R. jmds., ratio, quam alqs sequitur in philosophia: demokratische R., ratio popularis); verb. ratio atque inclinatio (Geist u. R. = die ganze R., z.B. temporum). – voluntas (das Wollen, Bestreben, die geistige R. ichtung, z.B. varia sunt hominum iudicia, variae voluntates); verb. ratio voluntasque (z.B. dicendi). – indoles (angeborener Charakter, eigentümliche R., z.B. ingenii). – in gerader R., rectā regione; rectā viā; rectā; in rectum od. in directum (vgl. »geradeaus«): in schräger R., oblique: in obliquum (beide z.B. ferri): nach der entgegengesetzten R., in contrarium (z.B. tendere): nach (dort) dieser R. hin, illuc (z.B. zieht es mich, rapior, auch bildl.): nach allen R. hin, quoquoversus (im allg.); in omnes partes (nach allen Teilen des Landes hin, z.B. servos dimittere): nach entgegengesetzten R. hin, in contrarias partes: nach verschiedenen R. hin, in diversas partes; in diversum; per diversa; auch diversi (z.B. discesserunt); u. dissipati (dah. fuga dissipata, eine Flucht nach versch. R. hin): von verschiedenen Richtungen her (kommen etc.), diversis itineribus: in derselben R. fliehen, eādem fugere: in gleicher R. entfernt sein von etc., pari tractu abesse ab alqo loco: einer Sache die Richtung geben nach etc., alqd dirigere in od. ad alqd (z.B. navem in portum, ad litora): dem Laufe des Flusses eine andere R. geben, avertere fluminis cursum. – die R. (seinen Lauf) nehmen nach etwas, cursum dirigere ad alqd (z.B. ad litora): eine fehlerhafte R. nehmen, in vitium (se) vertere (bildl.): die R. behalten, cursum tenere (bes. von Schiffen u. Schiffenden): ganz dieselbe R. beibehalten, nullum cursus sui vestigium inflectere: die R. verlieren, a via aberrare (vom Wege abkommen); cursum non tenere (nicht geraden Lauf halten, bes. von Schiffen und Schiffenden): eine andere R. nehmen, flectere iter (einen andern Weg einschlagen, von Menschen); [1967] immutari (sich ändern, bes. im üblen Sinn, sich verschlechtern). – eine R. (nach einer Gegend etc. hin) haben, s. gehen no. II, C, b. – eine falsche R. nehmen, deerrare (vom Ziele abirren).


http://www.zeno.org/Georges-1910. 1806–1895.

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